Zensur

Interview im Deutschlandfunk zu Schülerzeitungen: „Pressefreiheit sollte nicht Sache des Alters sein“

Am 7. Januar 2015 habe ich dem Deutschlandfunk in der Sendung „Campus & Karriere“ ein Interview gegeben. Darin geht es um die Situation von Schülerzeitungen in Deutschland, über Zensur, Pressefreiheit, den Trend zu Online und das Sterben von Schülerzeitungen.

Hier gibt es einen Mitschnitt des Gesprächs als mp3

Zensur ist nach wie vor ein großes Problem für Schülerzeitungen. Auch die Schere im Kopf, die Selbstzensur: Schüler trauen sich oft nicht, über schwierige und kritische Themen zu berichten, wie zum Beispiel über Homosexualität oder Mobbing. Deshalb: „Pressefreiheit sollte nicht Sache des Alters sein, sondern sollte auch für junge Journalisten gelten.“

Artikel 5 Grundgesetz: "Eine Zensur findet nicht statt"

Hans-Ulrich Jörges: „Schülerzeitungsredakteure sind nicht völlig frei“

Seit einigen Jahren ist Hans-Ulrich Jörges, Mitglied der Cheferedaktion des STERN, Laudator beim Schülerzeitungswettbewerb der Länder. Er kennt die Probleme junger Journalisten, wie er im Interview mit mir verrät:

„Schülerzeitungen haben es schwerer als professionelle Zeitungen. Die jungen Redakteure sind in der Schule einem Machtsystem ausgeliefert, das von der Schulleitung über die Lehrer nach unten führt. Das heißt, sie müssen Sanktionen befürchten, wenn sie mit schwierigen Themen umgehen. Junge Journalisten müssen mit Eingriffen der Lehrerschaft rechnen und damit, dass ihnen bestimmte Themen aus der Schülerzeitung genommen werden – sie sind nicht völlig frei.“

Zensur von Schülerzeitungen in Bayern schlägt große Wellen

Die Studie der Jungen Presse Bayern zur Situation der Schülerzeitungen schlägt in den Medien große Wellen: Viele Zeitungen und Onlineausgaben berichten darüber, dass mehr als ein Drittel der Schülerzeitungen an bayerischen Realschulen und Gymnasien von Schulleitung und beratenden Lehrkräften zensiert werden. Auch Politiker verschiedenster Parteien haben sich bereits geäußert – und sind gesprächsbereit. Ein Überblick:


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Studie: Mehr als ein Drittel der bayerischen Schülerzeitungen wird zensiert

Die Junge Presse Bayern schlägt Alarm: In Bayern wird mehr als ein Drittel der Schülerzeitungen an Realschulen und Gymnasien zensiert. Das zeigt eine Studie der Jungen Presse Bayern (JPB), die nun anlässlich des internationalen Tages der Pressefreiheit am 3. Mai vorgestellt wird. Erstmals gibt es damit Zahlen, wie bayerische Schülerzeitungen unter Zensur von Schulleitung und beratenden Lehrkräften leiden. Und es steht fest: Pressefreiheit gibt es an bayerischen Schulen nicht. (mehr …)